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Stephanie Hollenstein 1886-1944

Stephanie Hollenstein, die nach Angelika Kauffmann bekannteste Vorarlberger Künstlerin, wurde am 18. Juli 1886 in Lustenau geboren. Sie studierte Malerei an der Kunstgewerbeschule und an der Akademie in München. Ihre Lehrer waren Walter Thor und Hermann Gröber. Zwischen 1908 und 1910 leitete sie in München eine eigene Malschule. 1913/14 kam Hollenstein erstmals nach Italien. Hier hielt sie sich u.a. in der französischen Akademie auf, die in der römischen Villa Medici untergebracht war. Im Mai 1915 rückte sie als Soldat 'Stephan Hollenstein' in Südtirol ein, wo sie in den nächsten beiden Jahren als Kriegsbildberichterstatterin tätig war. Nach dem Ersten Weltkrieg ließ sie sich in Wien nieder. Weitere Reisen führten sie nach Oberitalien, in die Schweiz und immer wieder zurück nach Lustenau. Hollenstein war auf zahlreichen Ausstellungen vertreten; sie erhielt mehrfach Auszeichnungen und zeigte großes persönliches Engagement im Rahmen verschiedener Künstlervereinigungen. Stephanie Hollenstein starb am 24. Mai 1944 in Wien und erhielt ein Ehrengrab in Lustenau. Ihr künstlerischer Nachlass wird in der dortigen Galerie Hollenstein aufbewahrt.

Das Werk der Künstlerin umfasst über 1.000 Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen. Landschaften, Still-Leben, Blumenbilder und Porträts gehören zu den wichtigsten Inhalten ihrer Malerei. Sie gilt, beeinflusst durch die Ausbildung in München, als Vertreterin der realistischen Richtung der Zwischenkriegsmalerei. A.R.

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Bild: Stephanie Hollenstein als Soldat im Ersten Weltkrieg
Stephanie Hollenstein als Soldat im Ersten Weltkrieg