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Karl Schwärzler 1907-1990

Der Maler und Grafiker Karl Schwärzler wurde am 6. Dezember 1907 in Lustenau geboren und starb dort am 4. Jänner 1990. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges begann er zuerst eine Lehre als Stickereizeichner, dann als Maler und Anstreicher im Betrieb seines Vaters. Da er sich aber zum Künstler berufen fühlte, begann er schon bald eine diesbezügliche Ausbildung in den Abendkursen bei Prof. Alphons Luger in Dornbirn und an verschiedenen Malschulen in München. Erst nach einigen Jahren in seinem erlernten Handwerksberuf war es ihm finanziell möglich, in Wien das Kunststudium zu beginnen. Zuerst besuchte er vier Jahre lang die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt und widmete sich hier vor allem dem Kupferstich und Holzschnitt. Von 1939 bis 1944 setzte er dann sein Studium an der Akademie der bildenden Künste bei den Professoren Christian Ludwig Martin, Ferdinand Andri, Karl Sterrer und Carl Fahringer fort. Bald wandte er sich von der Grafik ab und ging zur Malerei über. Zuerst wurde er von Fahringer geprägt, der noch dem Impressionismus nahe stand, doch fand er schon früh zu seiner Eigenständigkeit. Noch vor Beginn seines Studiums hatte er die Tochter eines Malermeisters geheiratet, die auch selbst in diesem Handwerk ausgebildet war. Mit dem Handwerk, genauer gesagt mit Gebrauchsgrafik, finanzierte er sich auch weiterhin das Studium: So stach er für den Fürsten von Liechtenstein das neue fürstliche Wappen und entwarf Geldscheine für Albanien und Argentinien. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er als Graveur in der Schweiz und schließlich sieben Jahre als Lehrer an der Berufsschule Bregenz und an der Realschule Dornbirn. Daneben war er stets als freischaffender Maler tätig und seine Arbeiten wurden in Ausstellungen sowohl im Inland als auch in Lissabon, Venedig, Brüssel, Berlin und Zürich gezeigt. In den letzten Jahrzehnten seines Schaffens widmete er sich oft dem Landschaftsbild, als Aquarell oder als Ölbild, aber auch die Porträtkunst blieb ihm seit seiner Zeit als Kupferstecher stets ein Anliegen. G.Tsch.

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Bild: Studie einer Bäuerin aus dem Bregenzerwald von Karl Schwärzler
Studie einer Bäuerin aus dem Bregenzerwald von Karl Schwärzler