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Wolf Huber 1480/85-1553

Zu den bedeutendsten aus Vorarlberg stammenden Künstlern gehört der 1480/85 in Feldkirch geborene Wolf Huber, dessen Ruhm sich vor allem aus seinen Gemälden (Altäre, Porträts) und Zeichnungen (Landschaften) ableitet.

Huber war ein Zeitgenosse Albrecht Dürers und gilt neben Albrecht Altdorfer als Hauptvertreter der so genannten 'Donauschule'. Dieser Begriff bezieht sich auf jene Richtung der altdeutschen Malerei, die hauptsächlich im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts im donauländischen Raum Bayerns und Österreichs vertreten war. An der Schwelle vom Mittelalter zur Neuzeit bot diese Stilrichtung neue Aspekte – die Verweltlichung der ausgewählten Motive mit der Betonung von Natur und Landschaft ist charakteristisch. Die Darstellung des Raumes wird zu einem zentralen Anliegen. Das Werk Hubers zeigt überdies in seinen Akten und perspektivischen Gestaltungen die Kenntnis italienischer Werkstätten.

Die erste Ausbildung erhielt Huber vermutlich in Feldkirch, wo im 16.  Jahrhundert das künstlerische Zentrum des späteren Vorarlberg lag. Anschließend wanderte er über Salzburg nach Passau, wo er sich wahrscheinlich noch vor 1510 niederließ. Hier baute Huber eine große Werkstätte auf. Als Maler und Baumeister hatte er am bischöflichen Hof Passaus bis an sein Lebensende 1553 eine bedeutende Stellung inne. 1515 beauftragte ihn die Feldkircher St.-Anna-Bruderschaft, einen Altar für die Stadtpfarrkirche zu schaffen. Die Arbeiten am Annenaltar wurden 1521 abgeschlossen. Von diesem bekanntesten Werk Hubers sind heute noch Gemälde im Feldkircher Dom und im Vorarlberger Landesmuseum zu sehen. A.R.

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Bild: Die Geburt Mariens, von Wolf Huber 1521 für den Feldkircher Annenaltar gemalt
Die Geburt Mariens, von Wolf Huber 1521 für den Feldkircher Annenaltar gemalt