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Peter Thumb 1681-1766

Neben Caspar Moosbrugger und Franz Beer darf auch Peter Thumb zu den bedeutendsten Vorarlberger Barockbaumeistern gezählt werden. Thumb wurde am 16. Dezember 1681 als Sohn des Baumeisters Michael Thumb in Bezau geboren. Von 1697 bis 1700 besuchte er die Maurer- und Steinhauerlehre in der Auer Zunft. Danach war er ein Vierteljahrhundert bei seinem Schwiegervater Franz Beer als Zeichner tätig; seinen Wohnsitz verlegte er aber erst 1726 von Bezau nach Konstanz. Neben seiner Arbeit als Baumeister richtete er in Konstanz ein Handelsunternehmen ein; überdies genoss er als Mitglied des Großen Rates Ansehen. Von Konstanz aus schuf Peter Thumb im weiten Umkreis (Schweiz, Oberrhein, Elsass) viele Werke: Ebersmünster, St. Peter/Schwarzwald, Birnau, St. Gallen u.a.

Thumb ging zunächst von der strengen Vorarlberger Auffassung des kirchlichen Wandpfeilerbaus aus, ehe er in zunehmender Weise eine Lockerung dieses Schemas durch zentralisierende Ideen verfolgte. Den Höhepunkt dieser letzten Phase erreichte er in Birnau (1746/50), wo Peter Thumb den bedeutendsten Beitrag Vorarlbergs zur süddeutschen Rokoko-Architektur vollbrachte. A.R.

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Bild: Barockbaumeister Peter Thumb
Barockbaumeister Peter Thumb
Bild: Der Bibliothekssaal des Benediktinerstifts St. Gallen, von Peter Thumb 1728/61 erbaut
Der Bibliothekssaal des Benediktinerstifts St. Gallen, von Peter Thumb 1728/61 erbaut