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Anton Schneider 1777-1820

Anton Schneider stammte aus dem damals zu Vorarlberg gehörenden Ort Weiler im Allgäu. Er besuchte das Gymnasium in Feldkirch, anschließend studierte er in Innsbruck Philosophie und Rechtswissenschaften. Bereits 1799 nahm er an den Abwehrkämpfen gegen die Franzosen teil, später wirkte er als Anwalt in Bregenz und St. Gallen. Am 19. Mai 1809 wählten ihn die Vorarlberger Stände (der Landtag) im Zuge der Erhebung gegen die bayerische Regierung zum Landeskommissär, am 9. Juni erfolgte seine Ernennung zum Generalkommissär.

Er amtierte damit als Landeschef in zivilen wie militärischen Angelegenheiten während dieses anfangs durchaus erfolgreichen Aufstandes. Nach dessen Zusammenbruch stellte er sich den württembergischen Truppen. Bis 1810 wurde er gefangen gehalten, jedoch nicht an die Franzosen ausgeliefert, was ihn vor der Hinrichtung bewahrte. Anschließend war er als Appellationsrat (ein Gerichtsamt) in Wien tätig. Alsbald verdächtigte ihn die Regierung Metternich der Mitarbeit am 'Alpenbund' Erzherzog Johanns und kerkerte ihn von 1813 bis 1814 auf der berüchtigten Festung Spielberg bei Brünn (heute Tschechien) ein. Durch die Haft gesundheitlich ruiniert, starb er bereits 1820 während eines Kuraufenthalts in Graubünden. A.N.

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Bild: Dr. Anton Schneider um das Jahr 1809
Dr. Anton Schneider um das Jahr 1809
Bild: Enthüllung des Anton-Schneider-Denkmals 1910 in Bregenz
Enthüllung des Anton-Schneider-Denkmals 1910 in Bregenz