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Die Eröffnung der Bregenzerwald-Bahn

Die Gemeindevertretungen des Bregenzerwaldes beschlossen im Jahre 1870 die Planung einer Eisenbahntrasse durch das Tal der Bregenzerach, um durch diese neue Verkehrsverbindung ihre Region besser zu erschließen und an die Eisenbahn und die Schifffahrt in Bregenz anzubinden. Bereits bei der 1891 erfolgten Eingabe an das Handelsministerium, die technischen Vorarbeiten für den Bau einer schmalspurigen Lokalbahn von Bregenz nach Bezau vornehmen zu dürfen, wurde mit dem zu erwartenden Nutzen für den Fremdenverkehr argumentiert.

Obwohl vor allem im Süden Vorarlbergs zahlreiche Gemeinden gegen dieses Projekt Einspruch erhoben, da sie eine Benachteiligung ihres Gebietes befürchteten, stimmte der Vorarlberger Landtag in seiner Sitzung vom 17. Januar 1894 dem Vorhaben zu. 1899 erfolgte die Erteilung der Konzession zum Bau der 35 Kilometer langen Strecke mit 18 Bahnhöfen und Haltestellen. Zur Anlage der Trasse war die Errichtung von 28  Brücken und drei Tunnels erforderlich. Nur drei Jahre nach der Konzessionierung konnte die Bahn, an deren Errichtung überwiegend italienische Arbeiter mitgewirkt hatten, am 15. September 1902 offiziell in Dienst genommen werden. Ein bereits 1936 wegen starker Einnahmenverluste gestellter Antrag auf Einstellung des Betriebs fand keine Zustimmung. Endgültig eingestellt wurde die Bregenzerwald-Bahn nach mehreren Unterbrechungen schließlich 1985. Auf der Strecke Andelsbuch-Bezau verkehrt heute eine Museumsbahn. A.N.

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Bild: Postkarte Bregenzerwald-Bahn
Postkarte Bregenzerwald-Bahn
Bild: Die Wälderbahn kurz vor ihrer Einstellung 1980 beim Bahnhof Langenegg
Die Wälderbahn kurz vor ihrer Einstellung 1980 beim Bahnhof Langenegg